Gar nicht erst in Versuchung kommen - gleich neubootverbessern!
Schön fand ich den Kahn schon beim ersten Hinsehen.Was mich aber vollends begeisterte, war seine stabile Bauweise. Nordische Fichte ist über jeden Zweifel als Bootsbauholz erhaben. Und 16mm(!) dicke Planken täuschen über nichts hinweg. Gehalten von sauber gesetzten Kupfernieten auf gebogenen Spanten ist das wohl ein Boot für die Ewigkeit.
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Und so schön trocken und so schön neu bekommt man so etwas eher selten unter den Pinsel. Etwas angestaubt zwar, aber kernig und unbeschädigt. Also saubergemacht, innen angeschliffen und das helle Holz mit mehreren Lagen LeTonkinois-Öl beschichtet. Honiggelb sage ich nur!
Sitzbänke und Böden wurden ebenfalls geölt. Dann auf Böcke gestellt und das Unterwasserschiff glatt geschliffen. Auf eine Tränkschicht mit Epoxi und anschließendem Anschliff folgten Epoxi-Hohlkehlen unter jede Klinkerkante. Danach wurden zuerst der Spiegel und dann beide Bordseiten von der Scheuerleisten-Unterkante bis überlappend im Kielbereich blasenfrei in 163g/qm-Glasgewebe gehüllt. Anschließend mit grün-pigmentiertem Epoxi (zur besseren Schichtkontrolle) drei weitere Schichten aufgetragen und schlichtgeschliffen. Was jetzt noch fehlte, war ein schöner 2K-Lack. Grün war schon okay. Ich entschloss mich für das beste Material. Epifanes 2K-DD-Lack in Nr. 859. Vier Schichten der edlen Miege bringen dauerhaften Schutz über das Epoxi und mächtig Glanz auf Gloria.
Die mächtige Finne wurde ebenso wie der Vorsteven zweilagig mit Gewebe belegt.

Der Heckspiegel behielt seine Holzoptik ebenso wie der gesamte Innenbereich.

So also sieht ein erneuertes Neuboot aus. So langsam wird es eng auf dem Hof. Ich habe bei einem Neuboot-Händler ein vergleichbares Saare-Boot (Estland) für 3.400 Euro gesehen, allerdings nur lackiert, nicht mit Glasfaser beschichtet... Gut zu wissen.
Innen 4 schichten LeTonkinois-Öl, außen 1 Epoxi-Tränkschicht, 163g/qm-Glasgewebe in Epoxi verlegt, darauf 3 Schichten Epoxi. Anschliff, Schlichtschicht, Anschliff und 4 Schichten DD-2-K-Lack.
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