Es gab viel zu tun - also nix wie ran!
Nach der Sichtung des kleinen Übels wurde als erstes der Boden des Unterwasserschiffes geschliffen.

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Jetzt wurden auch die Spalten der Bodenbretter zugänglich.
Wo es gar zu breit war, wurden Leisten eingeklebt und anschließend plangehobelt. Eine Spachtelmasse aus Epoxi und Microballons nivelliert den Boden und alles war bereit für eine Glasfaserauflage.
Völlig marode Scheuerleisten sollten niemanden nervös werden lassen. Wer mit Epoxi arbeitet, staunt auch immer wieder über die Farbtiefe nach einer Beschichtung.
Scheuerleisten-Füllstück eingeleimt und untenrum gnadenlos Epoxi aufgetragen. Hohlkehlen in die Klinkersprünge geformt.
Die ersten Schichten Epoxi mit Beschichtungshärter zeigen ihre enorme Wirkung. Zwischenschliffe ebnen die Oberfläche.
Die neue Kielleiste wurde mit dem Vorsteven verschliffen. Alles verschwindet unter eingefärbtem Epoxi. So sieht ein Boot von unten aus!

Tief durchatmen. Gebrochene Bodenwrange ausstemmen und füllen, der Spiegel bekommt neue Sperrhölzer, das Deck neue Füllstücke. Anschließend wird das gesamte Deck geschliffen.

Die Decksspalten wurden mit schwarzem Epoxi verfugt. Aufbauarbeiten am Spiegel und am Boden. Vermaßung und Musterbau für die neuen Böden.
Wer mal rudern muß, braucht ein stabiles Brett unterm Hintern. Die Auflagen sind durch einen durchtrennten Spant geschoben und verleimt worden. Das hält!
Durch die konische Form wird die Bank nur gekeilt und ist jederzeit herausnehmbar.
Die Dollenaufnahme ist eine einlaminierte Messinghülse, die Scheuerleisten sind aus Canadian RedPine. Hobeln, schleifen, hobeln, schleifen. Die Innenbeschichtung besteht nicht aus Farbe, sondern aus pigmentiertem Epoxi.
Das Finish aus reichlich Epifanes 2K-Klarlack-Schichten. Nach der Beschläge-Montage ist Aurelia bereit zur ersten Ausfahrt. Da am gewählten Teich keine Verbrenner geduldet werden, haben wir einen Fahrtest unter Rudern absolviert. Das Bötchen läuft perfekt und ist wunderschön anzusehen. Gut, daß wir uns die Mühe gemacht haben - wäre echt schade drum gewesen.
Nach bestandener Fahrt und einigen kosmetischen Verfeinerungen hat der ehemalige Wasserleichen-Eigner seine Liebste hinter sein Auto gepickt und ist mit ihr fortan unterwegs zu neuen Ufern.
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