Alter Eiche kann man zu neuem Glanz verhelfen
Am Ort der Abholung sahen wir den Kahn zum ersten Mal live und in seiner vollen Größe. Die Substanz war überraschend gut. Ein ordentliches Stück Arbeit und eine
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Fahrt von Dresden ins Ruhrgebiet lag vor uns. 16.Sept.2001
Nachdem das Schwert und der Mastfuß demontiert waren, drehten wir die Rumpfhülle um und brachten das ganze Boot in die Waage. Beim Abschleifen eines alten Eichebootes darf man nicht zimperlich sein. Wie man sieht, sieht es gesund aus.
Die Fugen wurden ausgekratzt und die alten Leistenschäftungen ausgebeitelt. Epoxi-Spachtelmasse in die Schäftungen und Fugen eingebracht.
Die erste Glasfaser von Bug bis Achtern längs, die zweite Lage quer über den Rumpf laminiert.
Naß in Naß wurden noch drei Deckschichten aufgebracht. Erst danach wurde erstmal die Fläche geebnet.
Der Schwertschlitz wurde erst übertapeziert, dann aufgeschnitten und sauber verschliffen. Der Unterwasserbereich wurde schwarz eigefärbt, der Wasserpaß weiß abgesetzt.
Drei klare Epoxi-Schichten darüber ergeben eine gute Lack-Grundlage. Noch ist die Fläche nicht eben. Aber dicht ist der Rumpf und sehr stabil. Zeit, den Kasten wieder umzudrehen.
Als erstes haben wir das alte Sperrholzdeck entfernt und die Decksbalken und Weger ausgestrakt und geschliffen. Nebenbei haben wir den Ruderkoker auseinander genommen. Oje!!
Er zerfiel in acht Teile. Einige haben wir sofort neu gebaut. Die schüssigen Teile neuangepaßt und ordentlich verleimt. Der Schwertkasten wurde im unteren Bereich neu gebaut.
Innen mit Glasfaser beschichtet und mit Graphit geschwärzt. Das ergibt einen perfekten Abriebschutz.
Das gesamte Boot wurde innen mit klarem und anschließend pigmentiertem Epoxi beschichtet. Mit 4cm breiten Mahagoni-Streifen wurde das Deck neu eingedeckt und mit schwarzem Epoxi verfugt. Anschließend plangeschliffen.
Abschließende Arbeiten an Mast, Ruderpinne, diversen Deckeln und Klappen sind größtenteils erfolgt. Das Deck erhält im Frühjahr 2003 noch einen finalen Lacküberzug. Bevor wir das nächste Mal starten, bekommen die alten Baumwollsegel noch eine neue Appretur.
Die erste Fahrt nach einjähriger Bautätigkeit fiel wegen null Wind etwas mager aus. Bei weiteren Fahrten hat es so gehackt, daß wir leider keine Fotos machen konnten. Wir waren doch sehr beschäftigt. Dabei hätten wir nie gedacht, daß die Wanne tatsächlich so gut läuft. Voll besetzt und mit dem nötigen Proviant an Bord bedeutet diese offene Jolle Segelspaß pur.
In Fahrt >>>>>>
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